Albturm
Die Stadt Heubach im Ostalbkreis möchte einen ehemaligen Richtfunkmasten zu einem Aussichtsturm aus Holz umbauen. Mit 61,5 Metern Höhe soll der Albturm der höchste Holzturm Deutschlands werden. Dafür wird der bestehende Turm auf dem Utzenberg mit einer Holzkonstruktion aufgestockt und um ein Treppenhaus sowie Aussichtsplattformen ergänzt. Baumaterial ist heimisches Buchenholz. Damit das Buchenholz im Außenbereich eingesetzt werden kann, wird es durch einen Acetylierungsvorgang modifiziert. Die Holzacetylierung ist ein Verfahren, bei dem das Holz auf molekularer Ebene dauerhaft verändert wird, dabei schließen sich die Holzporen. Dadurch verbessert sich die Resistenz des Holzes gegenüber Pilzen und Insekten, sowie dessen UV- und Wetterbeständigkeit. Der Vorteil von acetyliertem Buchenholz ist, dass es mehr Tragfähigkeit als beispielsweise Nadelholz verspricht. Das Verfahren kommt ohne den Einsatz umweltgefährdender Chemikalien aus. Das behandelte Buchenholz kann damit ohne Probleme wiederverwendet und recycelt werden.
Neben dem futuristisch anmutenden Turm ist der Bau des Zukunftsforums geplant. Dort finden ein Café und eine Ausstellungsfläche zu den geologischen Besonderheiten der Schwäbischen Alb Platz. Ein multifunktionaler, digitaler Raum informiert künftige Besucherinnen und Besucher über Forschungsergebnisse und Innovationen im Bereich Forstwirtschaft und zukunftsweisendes Bauen mit Holz.
Der Albturm wurde in das Netz der IBA’27 aufgenommen, da sich das Vorhaben mit dem Baustoff Holz intensiv auseinandersetzt. Es wird ein neues Verfahren erprobt, um Buchenholz als Baumaterial für tragende Konstruktionen im Außenbereich zu nutzen.
Kontakt
Stadt Heubach
Hauptstraße 53
73540 Heubach
info@heubach.de