22.02.18

Brief aus Zürich

In einem »Brief aus Zürich« freut sich IBA-Intendant Andreas Hofer über das herzliche Willkommen, das ihm in der Region Stuttgart bereitet worden ist. Mit der IBA-Plattform sei ein starkes Fundament für die IBA 2027 gelegt worden. Nun gelte es, die Wünsche und Hoffnungen, die sich mit der IBA verbinden, in Projekte und Ereignisse zu übersetzen, und dabei »auf der scharfen Klinge zwischen Pragmatismus und Utopie zu surfen.«

Der Brief im Wortlaut:


Liebe Interessierte an der IBA 2027,

zunächst herzlichen Dank für all die Gratulationen und guten Wünsche nach meiner Wahl zum IBA-Intendanten. Bei meinen ersten Begegnungen in der Region Stuttgart wurde ich sehr herzlich aufgenommen, ich spüre eine Aufbruchsstimmung, viele freuen sich auf die IBA.

Natürlich liegt die Latte nun hoch, möchte ich gerne möglichst schnell beweisen, dass die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind. Mit der IBA-Plattform ist ein starkes Fundament gelegt worden, das viele gesellschaftliche Kräfte zusammengebracht und für die IBA-Idee gewonnen hat. In der ganzen Region haben sich Aktivitäten entfaltet, werden bereits Projektideen erdacht.

Wir möchten nun möglichst schnell mit einem klaren Rahmen auf die Ideen reagieren können und auch selber aktiv Konzepte entwickeln. Dies braucht aber noch einige Zeit. Zuerst müssen wir die Strukturen aufbauen, um die IBA zu organisieren. Wir suchen Menschen, die unser Team verstärken und mit uns IBA sind. Wir bauen keine Planungsbehörde auf, sondern suchen helle Köpfe, die quer denken.

Ich bringe keinen Masterplan mit, sondern Gelassenheit, Geduld und Interesse an dem, was Sie und Ihre Mitmenschen hier tun. Und wir werden versuchen, die Wünsche und Hoffnungen, die sich mit der IBA 2027 verbinden, in Projekte und Ereignisse zu übersetzen und dabei auf der scharfen Klinge zwischen Pragmatismus und Utopie zu surfen.

Wir und vor allem ich werden in der Region, im Landschaftsraum mit einer Exploration beginnen. Ich möchte sehen, woher das Brot kommt, die produktiven Kräfte in der Region verstehen. Ich bin überzeugt, dass sich Stadt heute nur aus der Agglomeration, dem Umfeld verstehen lässt.

Ich freue mich auf Sie und auf die IBA. Im Jahre 2027 und in Zwischenpräsentationen wollen wir zeigen, was eine IBA in der StadtRegion Stuttgart sein kann. Wir werden zusammen viel gelernt haben. Die IBA wird beweisen, dass sie auf Augenhöhe und unter Einbezug aller Kräfte der Gesellschaft Gültiges geschaffen hat und nicht zuletzt: dass sie auch ein Fest ist.

Ihr

Andreas Hofer


Logo IBA27