16.09.21

Neue Ausgabe des IBA’27-Newsletters erschienen

In unserem Newsletter informieren wir regelmäßig über Neuigkeiten, Projekte und Veranstaltungen der IBA’27. Jetzt ist die Ausgabe 04/2021 erschienen. Lesen Sie hier das Editorial von Karin Lang und Andreas Hofer:

Die Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) stößt auf riesige Resonanz – in der Region Stuttgart, im Land, international. Seit unserem Projektaufruf im Jahr 2018 wurden knapp 150 Projektideen eingereicht, rund 90 Vorhaben sind im IBA’27-Netz, 16 davon mittlerweile als offizielle IBA’27-Projekte. Allein diese umfassen eine Fläche von rund 180 Hektar und geschätzte Investitionskosten von rund drei Milliarden Euro – ohne Land. 9.000 neue Arbeitsplätze könnten in den IBA-Projekten entstehen, 8.500 neue Wohnungen. An den fünf großen Wettbewerben, die in diesem Jahr schon entschieden wurden, haben rund 400 Büros aus mehr als 15 Ländern teilgenommen.

Auch die Resonanz aus der Fachwelt, aus den Rathäusern und Unternehmen wie auch aus der Bürgerschaft ist überaus positiv und zeigt, dass die IBA schon jetzt eine transformative Kraft entfaltet und erkennbare Impulse für klima- und sozialgerechtes Planen und Bauen setzt.

Das alles freut uns sehr – und fordert uns sehr. Denn neben der unerwarteten Fülle an Einreichungen ist insbesondere die Begleitung der Projekte sehr viel aufwändiger, als dies bei Gründung der IBA’27 GmbH abzusehen war. Wir verstehen »IBA« nicht als reines Ausstellungsformat, sondern als umfassendes Innovationsprogramm für neue Planungs- und Bauprozesse. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, mischen wir uns ein und arbeiten intensiv an der Entwicklung der Projekte mit. Zusammen mit den Projektträgerinnen organisieren wir Workshops, Wettbewerbsverfahren und Beteiligungsprozesse. Wir verhandeln über künftige Betriebs- und Trägermodelle, beauftragen Studien, vermitteln beispielhafte Lösungen und Kontakte rund um den Globus. Dabei kooperieren wir eng mit Hochschulen, Forschungsnetzwerken und der Industrie und sind mit unserem Kuratorium auch international bestens vernetzt.

Um diese Arbeit in der bisherigen Qualität und Intensität weiterführen zu können und damit die Projekte innerhalb des engen Zeitplans bis zum Präsentationsjahr 2027 in eine neue Liga zu heben, brauchen wir eine breitere Basis. Mit unseren Gesellschafterinnen und dem Land Baden-Württemberg sind wir in guten Gesprächen über die Aufstockung unserer finanziellen und personellen Ressourcen. Außerdem ist es uns gelungen, auch die Wirtschaft ins Boot zu holen: Mit Wolff & Müller, Strabag mit Züblin sowie Würth haben wir die ersten drei Unternehmen als Hauptförderer gewonnen. Ein weiterer Baustein ist der neu gegründete Verein IBA’27 Friends e.V., der die IBA mit Veranstaltungen, Publikationen und weiteren Angeboten bis 2027 begleitet.

Eine große Sichtbarkeit der IBA schon vor dem Präsentationsjahr versprechen wir uns mit den IBA’27-Festivals 2023 und 2025. Dafür haben nun die Planungen begonnen. Die Festivals sollen einem breiten Publikum Einblicke in die Projekte ermöglichen und die Transformation, neue Technologien und Formen des Bauens sichtbar machen. Zudem wollen wir mit den Festivals eine Initialzündung eines regionalen Baustoffkreislaufs versuchen: Materialien aus dem Rückbau der IBA-Baustellen werden zwischengelagert, bevor sie an anderen Projektorten neue Verwendung finden. Diese Idee könnte auch Teil der EU-Initiative »Neues Europäisches Bauhaus« werden, für die wir zusammen mit der Universität Stuttgart und der Architektenkammer Baden-Württemberg an einer Einreichung arbeiten. Nicht zuletzt fügt es sich perfekt, dass zum IBA’27-Festival 2023 mit der Urban Future Global Conference einer der wichtigsten internationalen Kongresse zur Zukunft der Städte nach Stuttgart kommt. Die IBA scheint mit den richtigen Themen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Wenn wir den eingeschlagenen Weg mutig weiterverfolgen, besteht die einmalige Chance, die Transformation von Wirtschaft, Gesellschaft und der Städte in eine nachhaltige Zukunft entscheidend zu beflügeln. Bis 2027 könnten ganz neue Strategien für die urbanen Regionen der Zukunft entstehen – nicht in einem theoretischen Diskurs, sondern mit erlebbaren, gebauten Vorbildern, die für die Menschen vor Ort ein Gewinn sind und mit ihrer Innovationskraft international ausstrahlen.

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