Herrenberg: Eine Stadt baut sich um

Die Stadt Herrenberg treibt mit dem Vorhaben »Herrenberg, eine Stadt baut sich um« eine innovative und umfassende Stadtentwicklung voran. Das Vorhaben bündelt mehrere Einzelmaßnahmen der Innenstadtentwicklung, die im »Fahrplan Innenstadt« zusammengefasst sind. Ziel ist eine kulturell bunte Stadt, sowohl im sozialen als auch im städtebaulichen Sinne. Besondere Beachtung erhalten drei Stadtbereiche, sogenannte »Schalen«: die Altstadt, der Übergang von der Altstadt zum Stadtring und die Achse vom Bahnhof bis zur Altstadt. Dieser gesamtheitliche Ansatz qualifiziert das Vorhaben für das Netz der IBA’27.

Für die Innenstadt sucht Herrenberg Strategien, die den Leerstand auf einem niedrigen Niveau halten. Flexibler und bezahlbarer Wohnraum soll geschaffen und Nutzungsmischung ermöglicht werden. Dafür werden innerstädtische Flächen nachverdichtet und Brachflächen wiederbelebt. Ziel ist eine bedarfsgerechte Bebauung mit gemischt genutzten Arealen. Die Stadt plant, einzelne Bildungs- und Kultureinrichtungen zu einer Bildungslandschaft zu verknüpfen. Bei Fragen der Mobilität will Herrenberg den öffentlichen Nahverkehr ausbauen und stärken. Fuß- und Radwegeverbindungen sollen verbessert und die Verkehrsinfrastruktur umgebaut werden. Außerdem erarbeite die Stadt ein Verkehrslenkungskonzept für die Hauptverkehrsachsen. Einzelne Maßnahmen des »Fahrplans Innenstadt« sind umgesetzt beziehungsweise weit fortgeschritten.

In einem weiteren Schritt steht das Thema Beteiligung im Mittelpunkt, passend zur »Mitmachstadt« Herrenberg. Dafür hat die Stadt sich das Areal Aischbachstraße, ein Projekt des »Fahrplans Innenstadt«, ausgesucht. Hier geht sie neue Wege bei der Vergabe der Grundstücke für die Quartiersentwicklung. Als offene Konzeptvergabe werden die Grundstücke nach nachhaltigen, sozialen, ökonomischen und ökologischen Kriterien sowie nach der architektonischen Qualität der Projekte vergeben. Auf dem Areal soll ein lebendiges, gemischt genutztes Wohnquartier mit unterschiedlichen Wohnangeboten (Eigentum und Miete) für viele Bevölkerungsschichten entstehen.

Angrenzend an die Wohnbebauung ist ein multicodierter Stadtpark geplant: Ein Park, der durch vielfältige Angebote von verschiedenen Menschen mit unterschiedlichen Interessen genutzt werden kann und gleichzeitig ökologischen Ansprüchen gerecht wird. Aufbauend auf den Erfahrungen des Teams »Beteiligung und Engagement« der Stadt Herrenberg werden beim IBA-Vorhaben neue Beteiligungsformate angewendet und die Bürgerinnen und Bürger zur Partizipation eingeladen.

Als erster ökologischer Baustein für die Klimaanpassung der gesamten Stadt könnte der Park zur Blaupause für weitere Freiflächen in Herrenberg mit Aktions-, Interaktions- und Möglichkeitsräumen werden. Der Park als Raum für Partizipation ist Teil der Nachbarschaft. Im nördlichen Bereich des Areals ziehen städtische und gemeinnützige Einrichtungen in den »Quartiershub« ein. Der Hub soll sich künftig zum Park öffnen und könnte so zu einem Modellprojekt für städtebauliche Entwicklung mit nachhaltigem Bauen und sozialem Grün werden.

Kontakt

Dr. Beatrix Sauter
Stadtverwaltung Herrenberg
Amt für Stadtentwicklung
Seeländerplatz 3
71083 Herrenberg
T: +49 7032 92 43 51
b.sauter@herrenberg.de

www.herrenberg.de

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