13.12.22
Medieninformation

»Zukunft Münster 2050« wird zum IBA’27-Projekt

Die Baugenossenschaft Münster am Neckar eG (BGM) entwickelt ein neues Quartier im Ortskern des Stuttgarter Stadtteils Münster. Nicht erhaltbare Bestandshäuser sollen durch Neubauten ersetzt werden. Vorgesehen sind rund 220 neue Wohnungen – etwa 60 mehr als heute. Im Juli 2022 ist das Ergebnis des gemeinsam mit der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) organisierten Werkstattverfahrens vorgestellt worden, den das Büro PPAG architects aus Wien für sich entschieden hat. Nun ist dieses Vorhaben als offizielles »IBA’27-Projekt« in das Portfolio der IBA’27 aufgenommen worden.

In dem zweistufigen Werkstattverfahren im Frühjahr 2022 hatten acht internationale Architekturbüros nach Lösungen gesucht, wie eine sozialverträgliche, ökologisch nachhaltige und ökonomisch tragfähige Quartiersentwicklung gelingen kann. Ein intensiver Dialog mit den Bürgerinnen begleitete das Verfahren. Der Entwurf von PPAG architects sieht fünf neue Häuser in dichter und modularer Holzbauweise vor, mit unterschiedlichen Wohnformen, Gemeinschaftsräumen und weiteren Nutzungen. Die dichte Bebauung schafft neue Freiflächen für die Gemeinschaft. Die Moselstraße, die quer durch das Quartier führt, wandelt sich von einer Verkehrsstraße zu einem vielfach nutzbaren öffentlichen Raum. Das neue Quartier soll sich außerdem zu hundert Prozent mit Energie selbstversorgen.

IBA’27-Intendant Andreas Hofer lobt die gute bisherige Zusammenarbeit: »Die BGM hat sich von Anfang an auf die IBA eingelassen und ist zusammen mit uns viele mutige Schritte gegangen. Gemeinsam mit der Genossenschaft und im Dialog mit den Planerinnen sowie den Bürgerinnen im Stadtteil suchen wir nach den besten Lösungen. Nun zeichnet sich deutlich ab, dass dieses Projekt vorbildliche Antworten auf die Frage nach dem Wohnungsbau der Zukunft geben kann. Es entsteht ein dichtes Quartier, das die Realität einer vielfältigen Gesellschaft abbildet und ihr die notwendigen Räume gibt. Das Projekt adressiert beispielhaft drängende Themen wie bezahlbares Wohnen, Anpassung an die Klimakrise, Mobilitätswende und nachhaltige Energieversorgung.«

Michael J. Rosenberg-Pohl, Vorstand und Geschäftsführer der BGM sagt: »Für uns ist die IBA ein Glücksfall. Dank dem Engagement der IBA-Mitarbeiterinnen und die Einbindung in das IBA-Netzwerk konnten wir unser Vorhaben auf ein neues Niveau heben. Durch das Werkstattverfahren, das wir gemeinsam mit der IBA durchgeführt haben, verfügen wir nun über ein sehr vielversprechendes Konzept für die Entwicklung des Quartiers. Es entsteht ein zukunftsfähiges Wohn- und Lebensumfeld für unsere Mieter­in­nen mit viel Raum für gelebte Nachbarschaft und die genossenschaftliche Gemeinschaft.« Auch Manfred Kanzleiter, stellvertretender Vorsitzender der BGM freut sich sehr über die Auszeichnung als IBA-Projekt und betont: »Die Projektaufnahme durch die IBA’27 ist für uns ein weiterer Ansporn, den eingeschlagenen Weg zusammen mit unseren Bewohnerinnen, den Genossenschaftsmitgliedern und der Bürgerschaft weiterzugehen.«

Das Kuratorium und der Aufsichtsrat der IBA’27 haben der Projektaufnahme einstimmig zugestimmt. Damit ist die weitere enge Zusammenarbeit zwischen der BGM und dem Team der IBA’27 besiegelt. In den nächsten Planungsschritten wird der Siegerentwurf der Wiener Architektinnen, gemeinsam mit der Landeshauptstadt Stuttgart, der Projektsteuerung Project GmbH aus Esslingen und der IBA’27, für das anschließende Bebauungsplanverfahren weiterentwickelt, damit der erste Bauabschnitt bis zum Ausstellungsjahr 2027 der Internationalen Bauausstellung realisiert werden kann. Die intensive Beteiligung und Einbindung der Mitglieder und der zukünftigen Mieterinnen wird in Zusammenarbeit mit dem Büro Stadtberatung Dr. Sven Fries fortgesetzt, vor allem, wenn es um die Gestaltung sozialer Infrastrukturen und gemeinschaftlicher Räume und Flächen geht. Im Quartier wird eine leerstehende Wohnung als Ausstellungs- und Treffpunkt zum Projekt eingerichtet.

Weitere Informationen gibt es auf www.bg-muenster2050.de und auf der IBA-Website.

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