20.05.25

Grundsteinlegung und Kennenlern-Workshop im Blütengarten

Rund zehn Minuten sind es vom Backnanger Bahnhof bis zum Blütengarten im Süden der Stadt. Mitten hinein in ein Einfamilienhausgebiet wie es so oder ähnlich an unendlich vielen Orten existiert, bauen Caroline Hafner-Pinnel und Thomas Pinnel auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei vier Häuser, die nicht länger das Einzäunen und Parzellieren im Sinn haben, sondern ein selbstbestimmtes Zusammenleben in einer kleinen Gemeinschaft. Das Interesse ist groß: Zur Grundsteinlegung mit Bürgerfest, Projektvorstellung und kleiner Podiumsdiskussion kamen am ersten Festivalwochenende weit über 100 Menschen, um sich zu informieren und den Aufbruch zu feiern. Darunter der Backnanger Baudezernent Stefan Setzer, Planungsamtsleiter Tobias Großmann, Architekt Lukas Brenner und IBA’27-Intendant Andreas Hofer.  

So unaufgeregt wie zielstrebig beginnt hier ein Aufbruch, der das Verständnis von Wohnen in der Region Stuttgart verändern wird, weil er einfach, zeitgemäß und deshalb richtig ist. Die aus Holz, Lehm und Stroh gebauten Häuser bieten nicht einfach bezahlbaren Wohnraum nach Vorschrift. Sondern haben ein Zusammenleben vor Augen, das sich, in einem Mieterverein organisiert, reflektieren, verhandeln und anpassen darf. Gemeinsam genutzte Räume wie die alle Häuser verbindende, überdachte »Dorfstraße«, der Gemeinschaftsraum oder die drei auf dem Gelände verteilten »Jokerhäuser« sind Teil dieser gewonnenen Flexibilität.

Zum Kennenlern-Workshop am gestrigen Montag kamen dann auch schon mehr Menschen, als das Projekt aufnehmen kann. Nicht die Wohnwünsche und Bedürfnisse Einzelner wurden hier gesucht, sondern das demnächst den Blütengarten Verbindende. Schon im nächsten Jahr soll hier gewohnt, gelebt und auch gearbeitet werden.

Alle Fotos: mm-studio.xyz

Markus Bauer / IBA’27-Team

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