Innovation in Holz: Das mobile Hallenbad in Stuttgart-Zuffenhausen nimmt Gestalt an
Die Stadt Stuttgart realisiert auf dem Kelterplatz in Zuffenhausen ein mobiles Hallenbad als Ersatzbad während Abbruch und Neubau des Zuffenhausener Hallenbades. Dieses Projekt steht für eine zukunftsorientierte Antwort auf die Herausforderung, kommunale Infrastruktur ohne lange Ausfallzeiten und sozial verträglich zu erneuern.
Verantwortlich für Planung und Umsetzung sind 4a Architekten, ein erfahrenes Büro mit Schwerpunkt im Bäderbau, und die Spezialisten für modulare Hallenbadlösungen von POOL out of the BOX, unterstützt durch Blumer Lehmann und weitere Fachpartner.
Bei einer Baustellenführung zeigten Joachim Maier von POOL out of the BOX, Ulrich Tillmann und Petra Steiner von 4a Architekten, Andreas Hofer und Tina Muhr (IBA’27) den raschen Baufortschritt, erläuterten die täglichen Erkenntnisse aus dem modularen Bauprozess und teilten die vielfältigen Learnings, die dieses Pilotprojekt jeden Tag liefert.
Der Baukörper steht bereits vollständig, das Edelstahl‑Becken ist installiert, Fenster und Dach sind dicht – der Bau vermittelt bereits die räumliche Wirkung des Bades. Nun liegt der Fokus auf den Ausbauarbeiten im Inneren: Oberflächen, Innenausbau und die Verbindung der bereits im Werk verbauten technischen Geräte.
Die modulare Bauweise in Holz mit hohem Vorfertigungsgrad ermöglicht eine außergewöhnlich kurze Bauzeit und reduziert Belastungen für die Umgebung. Die Elemente werden im Werk komplett ausgestattet und vor Ort zusammengesetzt. Diese Arbeitsweise schafft nicht nur Tempo, sondern liefert täglich neue Einsichten in Logistik, Technik und Schnittstellen im Bauprozess.
Holz als zentraler Baustoff prägt die Atmosphäre des Gebäudes und steht für Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und eine neue Leichtigkeit im kommunalen Bauen. Gleichzeitig zeigt das Projekt, wie flexibel modulare Architektur sein kann: Ein Gebäude, das aufgebaut, rückgebaut und an verschiedenen Standorten wiederverwendet werden kann – derzeit geplant zuerst in Zuffenhausen, später in Möhringen und schließlich dauerhaft in Untertürkheim.
In wenigen Monaten wird das mobile Hallenbad fertiggestellt sein und seine Türen für Schwimmerinnen und Schwimmer öffnen. Das Projekt zeigt eindrücklich, wie modulare Ersatzbauten während Sanierungsphasen schnell, hochwertig und ressourcenschonend realisiert werden können. Zugleich liefert der Bau wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Projekte und steht als Beispiel für innovatives, flexibles und zukunftsorientiertes Bauen im kommunalen Raum.





Tina Muhr / IBA’27-Team
