Vom Parkhaus zur lebendigen Mitte – Stadtspaziergang durch die Leonhardsvorstadt
Was heute noch ein graues Parkhaus ist, soll schon bald zum neuen Herzstück eines lebendigen Stadtviertels werden: Die »Neue Mitte Leonhardsvorstadt« ist eines der IBA’27-Projekte in Stuttgart. Beim Stadtspaziergang am Mittwoch, den 21. Mai, konnten rund 50 Interessierte einen Blick auf die Ideen dahinter werfen.
Los ging’s um 17 Uhr am Utopia Kiosk. Johannes Dörle vom Amt für Stadtplanung und Wohnen nahm die Teilnehmenden mit auf einen Rundgang durch das Areal rund um das Züblin-Parkhaus. Neben ein paar spannenden Einblicken in die Geschichte des Ortes ging es vor allem um die Frage: Was kann hier entstehen?
Die Antwort: Ein vielfältiges, urbanes Quartier, das die bislang getrennten Stadtteile Bohnenviertel und Leonhardsviertel wieder miteinander verbindet. Und das mit einem klaren Fokus auf das Gemeinwohl: Es soll Wohnraum für verschiedene Einkommensgruppen geben, Räume für Kultur, Sport, soziale Angebote und neue Formen des Arbeitens. Kurz: ein Ort zum Leben, Arbeiten und Begegnen – für alle.
Das Projekt setzt dabei bewusst auf Mitgestaltung. In einem Beteiligungsprozess unter dem Titel »Zukunft Leonhardsvorstadt« konnten unterschiedliche Nutzungsideen ausprobiert und diskutiert werden. Wer später tatsächlich bauen darf, entscheidet ein Vergabeverfahren – der Zuschlag geht an die Konzepte mit den besten Ideen für ein gemischtes, nachhaltiges und lebendiges Quartier.
Auch das Thema Stadtreparatur spielte eine große Rolle: Statt alles neu zu machen, wird der Bestand weiterentwickelt – mit Respekt vor dem, was schon da ist. Architektur, Geschichte und Identität des Viertels sollen mitgedacht und gestärkt werden.
Ein weiterer Programmpunkt des Spaziergangs war die Vorstellung zweier geplanter Neubauten auf dem heutigen Standort des Breuninger-Parkhauses: das Haus für Film undMedien (HFM) sowie der Mobility Hub.
Das HFM soll als lebendige Begegnungsstätte mit offenem Werkstattcharakter entstehen – ein Ort, der digitale Kompetenzen fördert, Medienbildung für alle ermöglicht und gleichzeitig eine neue Heimat für die Film- und Medienbranche schafft. Mit seiner exponierten Lage gegenüber der Leonhardskirche und einem offenen, einladenden Konzept wird es ein kultureller Anziehungspunkt im Herzen der Stadt.





Alle Bilder: Leif Piechowski / Stadt Stuttgart
Katharina Ronge / Landeshauptstadt Stuttgart
