Was mehr wird, wenn man’s teilt
Es geht schnell voran beim Backnanger IBA’27-Projekt »Zusammenleben im Blütengarten«. Beim letzten der vier Häuser – es soll Gemeinschafts-, und Gewerbeflächen sowie eine Wohngemeinschaft beherbergen – waren die Handwerker am gestrigen Donnerstag damit beschäftigt, die Deckenbalken zu setzen. Zwischen die Balken werden gepresste Lehmsteine gelegt, so genannte »Grünlinge« – eine der klimaschonenden Bauweisen, die der Verband Region Stuttgart mit dem Programm »Regionale Innovationen in IBA’27-Projekten« fördert.
Rund 30 IBA’27-Friends waren gekommen, um sich über Holzrahmen und Strohballenbau zu informieren und über Dämmwerte, Wandstärken und Lehmputze zu fachsimpeln. Angeregte Diskussionen gab es auch über das Betriebsmodell des kleinen, ins Einfamilienhausgebiet eingebetteten Wohnquartiers: Die künftigen rund 40 Bewohnerinnen und Bewohner werden in einem Verein organisiert sein, der genau jenes »Zusammenleben im Blütengarten« immer aufs Neue aushandeln wird. Im Fokus dabei soll eine zwanglos sich kümmernde, stabile Gemeinschaft stehen, deren Lebensqualität und Zufriedenheit nicht an einen immer weiter steigenden Wohnflächen- und Ressourcenverbrauch gekoppelt ist – ein Zusammenleben halt.




Markus Bauer / IBA’27-Team
