IBA’27 Friends besuchen das Tobias-Mayer-Quartier in Esslingen
Es war vergangene Woche eine besonders spannende und aufschlussreiche Führung auf dem Gelände des »Tobias-Mayer-Quartiers« in Esslingen, denn bisher kam es eher selten vor, dass die Projektbeteiligten bei einem IBA’27-Fieldtrip fast vollständig vor Ort waren. Dementsprechend lang war die Anmeldeliste schon im Vorfeld.
Die IBA’27 Friends hatten zur Besichtigung des IBA’27-Projekts eingeladen und wir freuen uns, dass das Format sich steigender Beliebtheit erfreut: Diesmal konnte Thomas Bopp, Vorstandsmitglied der IBA’27 Friends, etwa 50 Interessierte im Esslinger Stadtteil Hohenkreuz begrüßen. Auf dem ca. vier Hektar großen Areal entwickelt die Esslinger Wohnungsbau GmbH (EWB) zusammen mit der Wohninitiative AlWo ein sozial-nachhaltiges Wohnquartier mit einem hohen Anteil an bezahlbarem Wohnraum. Ein besonderes Highlight wird eine grüne Oase werden, die den Mittelpunkt des bunt gemischten Quartiers bilden soll.
Nach der Einführung von IBA’27-Projektleiterin Dr. Raquel Jaureguízar präsentierten die Planer StudioVlayStreeruwitz und Carla Lo Landschaftsarchitekten, die eigens aus Wien angereist waren, ihre Ideen und Entwürfe. Der Geschäftsführer des Projektträgers EWB, Hagen Schröter, der Leiter des Stadtplanungsamts Esslingen, Axel Fricke, Wittfoht Architekten und zukünftige Nutzerinnen gaben ebenso Auskunft zu ihren Ideen, dem partizipativen Beteiligungsprozess sowie der geplanten Umsetzung in mehreren Bauabschnitten.
Mutige Schritte, wie zum Beispiel ein teilweiser Stellplatzschlüssel »0«, also keine Errichtung zusätzlicher Parkplätze in Teilen des Quartiers, wurden bei der Besichtigung ebenso diskutiert wie der Bau des sogenannten Kettenhauses der Initiative AlWo. Katja Haße (AlWo) warb für das gemeinwohlorientierte Vorhaben, das in Selbstverwaltung realisiert werden soll.
Bei einem Rundgang um das Areal wurde die Qualität des Ortes vielfältig sichtbar. Vor allem der angrenzende Palm’sche Park mit seinem alten Baumbestand und die gewachsene Struktur des Umfelds machen den besonderen Charme des Baugebiets aus.
Ursula Hoffmann / IBA’27-Team