19.05.25

Transformation im Fokus: Vom Gewerbegebiet zur Stadtlandschaft von morgen

Fellbach feierte das zweite IBA-Festival mit der Veranstaltung »Gewerbegebiet mal anders: Verstehen – Erleben – Feiern« als Teil des IBA’27-Projekts »Agriculture meets Manufacturing«. Der Titel war Programm. Das Klenk-Areal mitten im Gewerbegebiet verwandelte sich an diesem Tag in eine lebendige Eventlocation, die Raum für Austausch, Inspiration und urbane Zukunftsfragen bot.

Viele interessierte Bürger:innen und Anwohner:innen nutzten die Gelegenheit, das Areal neu zu entdecken, sich zu informieren und mitzudiskutieren. Im Mittelpunkt stand das Spannungsfeld zwischen Wohnen, Gewerbe und Landwirtschaft – eine komplexe Gemengelage, die viele Kommunen beschäftigt.

Westlich von Fellbach treffen landwirtschaftliche Produktionsflächen auf das größte Gewerbegebiet der Stadt. Stadtverwaltung, ansässige Unternehmen, Expert:innen und IBA’27 entwickeln gemeinsam Konzepte, die vielfältige Nutzungsmischungen ermöglichen – von der Erzeugung regionaler Produkte bis hin zu Wohnen und Arbeiten.

Im offenen Gespräch mit Bürgermeisterin Beatrice Soltys und IBA-Intendant Andreas Hofer, moderiert von IBA-Projektleiterin Grazyna Adamczyk Arns, rückten zentrale Fragen der Transformation in den Fokus:
Wie können Gewerbegebiete in lebenswerte urbane Räume transformiert werden? Welche Gebäude und Orte braucht es für die industriellen Produktionsweisen der Zukunft? Wie können Flächen dichter und effizienter genutzt werden? Und wie können wir mit urbaner Landwirtschaft den lokalen und nachhaltigen Anbau von Lebensmitteln sichern?

Parallel zum Gespräch boten Urban Sketching, Pflanzentauschbörse und das Sanierungsmobil des Landes Baden-Württemberg praktische Einblicke und Gelegenheiten zur aktiven Beteiligung.

Der Tag endete entspannt – mit beschwingter Musik, Pizza und anregenden Gesprächen. Zugleich wurde deutlich: Die Transformation von Gewerbegebieten ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Sie gelingt nur im Zusammenspiel von Planung, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Fellbach macht vor, wie durch Kooperation, kreative Ansätze und klare Zielbilder aus funktionalen Räumen zukunftsfähige, gemischte Stadtlandschaften entstehen – produktiv, vielfältig und anpassungsfähig.

Thea Leisinger / IBA’27-Team

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