Lebensraum Landwirtschaft

Im Norden der Region Stuttgart ersetzt und erweitert ein klimaschonend errichtetes Betriebsgebäude den in die Jahre gekommenen Bestand nachhaltig. Es schreibt das dichte Nebeneinander von jahreszeitlichem Arbeiten und gemeinschaftlichem Wohnen auf einem landwirtschaftlichen Hof zukunftsfähig fort.

Wo die Häuser von Vaihingen an der Enz enden und sich Felder ausbreiten, werden Radfahrende auf dem Enztal-Radweg zukünftig zwischen weitläufigen Gewächshausanlagen ein schlankes, langgestrecktes Holzgebäude passieren. Anstelle des ehemaligen Wohnhauses der Landwirtsfamilie erhebt sich bald ein viergeschossiger multifunktionaler Bau, der festangestellten und saisonal Beschäftigten zum Arbeits- und Lebensumfeld auf Zeit wird. Kompakt auf dem teilweise erhaltenen Sockelgeschoss des rückgebauten Bestandes errichtet, schafft das Gebäude aus regionalen, nachwachsenden Materialien ressourcenschonend Raum für Unterkunft, Verwaltung und Pflanzensamen-Lager, ohne dabei zusätzliche Flächen zu versiegeln. Die Holzskelettbauweise des Erdgeschosses ermöglicht eine flexible, zeitgemäße Unterteilung der Bürobereiche. Ummantelt von wiederverwendeten Gewächshauselementen bildet es zusammen mit dem freigelegten Gartengeschoss die Basis für die beiden aufgesetzten Wohnstockwerke aus vorgefertigten Holz-Stroh-Lehm-Modulen. Ähnlich einer Wohngemeinschaft gruppieren sich hier private Rückzugsräume um großzügige, gemeinschaftlich genutzte Koch-, Ess- und Aufenthaltsbereiche. Ergänzt um hausübergreifende Angebote wie Mensa und Sportraum erprobt das Projekt beispielhaft, wie Orte heimischer Nahrungsmittelproduktion sozial und ökologisch nachhaltig gestaltet werden können.

Zahlen und Fakten

Kontakt

Projektträgerin

Natterer GmbH Bioland Jungpflanzen

IBA’27-Projektleiterin

Tina Muhr, Projektleiterin für das Projekt »Biolandbetrieb Natterer«

Luftbild