27.09.22
Genossenschaftliches Wohnen

Vorstellung des Architekturwettbewerbs »Leben in der Vorstadt«

Das Interesse war groß, als das Schorndorfer Wohnprojekt und IBA’27-Netzvorhaben »Leben in der Vorstadt« seine Mitglieder sowie andere Interessierte zur Vorstellung des geplanten Architekturwettbewerbs ins Schorndorfer Zentrum für Ideen und Begegnung (ZIB) einlud. Bereits im Vorfeld wurde in einer Machbarkeitsstudie ausgelotet, was auf dem rund 4.500 Quadratmeter großen, ehemals bäuerlichen Anwesen inklusive denkmalgeschützter Bestandsgebäude baulich möglich ist: Etwa 45 Wohnungen mit innovativen, bezahlbaren Wohnkonzepten sollen neben Co-Working-Space, Kantine sowie gemeinsamer Werkstatt entstehen – energieeffizient und nachhaltig in Holz-Hybrid-Bauweise. Auf Basis dieser Zielsetzung wählte die RemstalLeben eG fünf Architekturbüros aus, die entsprechend spezialisiert sind und solche Projekte ­­bereits erfolgreich realisiert haben: Am Wettbewerb teilnehmen werden demnach die Architekturagentur, Atelier Kaiser Shen, UTA Architekten, VON M Architekten – alle aus Stuttgart – sowie Atelier Wolfshof Architekten aus Weinstadt.

Bevor sich die Büros präsentierten, erläuterten Tina Muhr und Romina Christen, Projektleiterinnen der IBA’27, das Wettbewerbsverfahren und beantworteten Fragen zu Preisgericht und Auswahl des Siegerentwurfs.

Zu Beginn der Vorstellungsrunde brachte Klaus Grübnau von der Architekturagentur seine Expertise ein und betonte, dass der Werkstoff Holz für ihn unbedingt auch in die Stadt gehört. Martin Bühler von Atelier Wolfshof Architekten zeigte, wie Wohnen und Arbeiten in einem denkmalgeschützten Ensemble aussehen kann und auch Dominique Dinies, UTA Architekten, bewies mit der Projektpräsentation seine Haltung, dass »Architektur Räume zum Leben schaffen sollte«. Alle Büros bescheinigten der Planungsaufgabe einen besonderen Reiz – nicht zuletzt durch die vielfältige Nutzungsmischung, die Vernetzung mit der Stadt und den Wunsch nach einer naturnahen Freiraumgestaltung.

Die anschließende Begehung des Areals moderierte Sylvia Machler, von die bauhelfer, die vor Ort nochmals auf das Potenzial des Bestandes und der Streuobstwiesen einging.

Die darauffolgende Diskussion zeigte schließlich, was die gemeinsame Entwicklung eines solchen Genossenschaftsprojekts ausmacht – die partizipative Auseinandersetzung mit dem eigenen zukünftigen Lebensraum. Die anwesenden Genossenschaftsmitglieder machen sich dazu bereits viele Gedanken und äußerten ihre konkreten Wünsche an die Planer: Flexible Wände, ein kostengünstiger Aufzug und die Möglichkeit eines Wohnungstauschs bei einer sich verändernden Lebenssituation waren nur einige, die ausführlich besprochen und diskutiert wurden.

Am 7. November 2022 präsentieren die fünf Wettbewerbsteilnehmer ihre Entwürfe, am 8. November findet die Preisgerichtssitzung statt.

Logo IBA27